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Studienreisen & Exkursionen

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Renaissance in Venezia
Mo. 23.09.2024 19:00
Memmingen

Venedig war für Besucher schon immer ein Sehnsuchtsort. Auch im 16. Jahrhundert war die Stadt als internationaler Handelsknotenpunkt geprägt von internationalen Einflüssen, Luxus und Pracht. Aber es kam vermehrt zu Krisen, die der Stadt schwer zusetzten: Schwere Seuchen aufgrund der engen Gassen und des fehlenden Grüns, der Verlustes der Besitztümer des Festlands, die Bedrohungen im Mittelmeer und dem Aufbau neuer Handelsstützpunkte in Amerika, an denen Venedig nicht beteiligt war, brachten die "Serenissima" in eine ökonomische und politisch schwierige Lage verbunden mit einem großen Machtverlust. Nichtsdestotrotz erblühte um 1500 die Kunst und Kultur, weil viele reiche Adelige sich eher ihren humanistischen Studien, der Literatur und Musik widmen wollten, als der Politik und die Künstler vermehrt beauftragten, ihre Interessen in den Bildern zu spiegeln. Es war ein Ausgangspunkt für neue, psychologisch feinfühligere Darstellungen. Bilder hatten jedoch auch intellektuell anspruchsvoll in Szene gesetzt zu sein. Sie bevorzugten bukolische Landschaften im Hintergrund, die der sogenannten "Terra Ferma" ähnelte und an die damals populäre Literatur der Hirtenromane angelehnt war. Für Venezianer war also nicht die Stadt selbst der Sehnsuchtsort, sondern er war ein fiktiver Platz, wo Freiheit und Frieden winkte, geprägt von einer Schönheit und Anmut, die ihnen nur die Kunst und Literatur bieten konnte. Der Vortrag beleuchtet unter diesen Aspekten berühmte Werke von Bellini, Giorgione, Tizian, Lotto, del Piombo und weiteren Künstlern, darunter auch einige Neuzuschreibungen, die im Zuge der bis zum 4.2.24 laufenden Ausstellung in der Alten Pinakothek entdeckt wurden.

Kursnummer 242MM1006
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Gebühr: 9,00
Dozent*in: Urte Ehlers
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27.07.24 12:24:20