vhs: Demokratische Orte des Lernens
Die Volkshochschulen verstehen sich seit ihrer Gründung als demokratische Orte des sozialen und politischen Lernens. ... mehr lesen
vhs: Demokratische Orte des Lernens
Die Volkshochschulen verstehen sich seit ihrer Gründung als demokratische Orte des sozialen und politischen Lernens. Ein besonderer Stellenwert kommt dabei der politischen Bildung zu, die weder Belehrung noch Parteipolitik verfolgt und die allgemeines Engagement für demokratische Werte, Menschenrechte und gegen Fundamentalismus fördert. In den angebotenen Lernräumen können Urteilsfähigkeit und Handlungskompetenzen erfahren und entwickelt werden. Das Programmangebot des Fachbereichs „Politik – Gesellschaft – Umwelt“ ist breit angelegt und umfasst sowohl politische, soziale, ökonomische, ökologische, rechtliche als auch geschichtliche, psychologische und pädagogische Themen. Bildung für nachhaltige Entwicklung, Umweltbildung und Globales Lernen sind wesentliche gesellschaftliche Aufgaben. Die Volkshochschulen halten hier ein breites Angebot zur Information, Diskussion und zum aktiven Handeln vor.
Die Veranstaltungen sind geprägt durch offenen Gedankenaustausch zwischen engagierten Menschen, in sachlichen und kontroversen Diskussionen, zur gemeinsamen Erarbeitung von Kenntnissen und Hintergrundinformationen, mit spannenden und kreativen Methoden.
Kurse nach Themen
Man fällt positiv auf, wenn man über etwas spricht, mit dem man sich beschäftigt, das man verstanden und durchdacht hat. Am besten gelingt dies in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten.
Das Studium Generale gibt Ihnen dazu Gelegenheit. Es hat zum Ziel, Ihren Horizont zu erweitern und Sie mit interessierten Menschen Interessantes, z. B. aus Geschichte, Gesellschaft, Politik, Philosophie, Kunst, Musik, Literatur, Medizin, Technik und Astronomie erfahren und diskutieren zu lassen. Expertinnen und Experten vermitteln Ihnen die wesentlichsten Wissensinhalte unserer komplex gewordenen Welt, und zwar verständlich und lebensnah.
Sie können jederzeit einsteigen und benötigen dazu keine besonderen Voraussetzungen.
Im Mittelpunkt des Studium Generale im Semester 2023-I steht die Weiterführung der "Umbrüche Europas und das verblüffende Erbe" von 1500 bis 1800. Wie immer wird der spannende Themenschwerpunkt durch andere, sorgsam ausgewählte Aspekte ergänzt, erweitert und Bezüge zur Jetztzeit hergestellt.
08.02.2023, Rainer Holl
Neuzeit: Die Sprache muss wachsen
Spätestens mit der Wende zum 16. Jahrhundert veränderte und erweiterte sich die bislang bekannte Welt der Europäer geradezu stürmisch. Amerika war entdeckt worden, neue Mächte (wie England, aber auch das Osmanische Reich) rangen mit den bisher maßgebenden Staaten (Deutsches Reich, Spanien, Portugal, Byzanz) um die Vorherrschaft. Die Erfindung des Buchdrucks eröffnete Bildung und Einfluss für ganz neue Schichten der Bevölkerungen. Neue Zweige der Wissenschaft entwickelten sich in den klassischen und in den vielen neugegründeten Universitäten. Die schon länger bröckelnde Einheit der Kirche zerfiel in eine Fülle von Kirchen und Sekten.
Die Spuren, die all solche Aufbrüche in unserer Sprache hinterließen, versucht der Referent in einem ersten Schritt für die Zeit bis etwa 1800 darzustellen.
Veranstaltungsort: Maximilian-Kolbe-Haus, Donaustraße 1, Seminarraum 3, 18.00 - 19.30 Uhr
15.02.2023, Rainer Holl
Der geteilte Himmel
Für alle Fragen des Himmels war im Mittelalter zumindest für das lateinische Europa die katholische Kirche mit dem Papst an der Spitze zuständig. Hatten schon früher kritische Bewegungen ihre Stimme in religiösen Fragen (meist erfolglos) erhoben, so entstanden mit der Reformation eigene Kirchen neben der römischen Kirche. Da sie von vielen Fürsten unterstützt wurden, konnten sie sich halten. Alle beanspruchten für sich, die wahre Kirche darzustellen. Damit waren heftige Konflikte vorprogrammiert, die sich wegen der Parteinahme der staatlichen Mächte auch militärisch entluden.
Aber auch Naturwissenschaftler richteten jetzt ihren Blick auf den Himmel und entdeckten dort Welten, die die religiösen Autoritäten zutiefst alarmierten. Das sich erschließende neue Weltbild ließ alte Gewissheiten wanken.
Die Reformatoren hatten mit ihrem Kampfruf „Allein die Heilige Schrift“ die intensive Beschäftigung mit der Bibel ins Zentrum des Glaubens gerückt. Das führte jedoch dazu, dass sich der Blick von der göttlichen Inspiration auf die historischen Hintergründe des Alten und Neuen Testamentes verschob. Eine immer stärkere Relativierung religiöser Überzeugungen setzte jetzt ein.
Wie aus diesen gewaltigen Umbrüchen unsere heutige religiöse Welt sich zu formen begann, will der Vortrag in Umrissen nachzeichnen.
Veranstaltungsort: Maximilian-Kolbe-Haus, Donaustraße 1, Seminarraum 3, 18.00 - 19.30 Uhr
08.03.2023, 18.00 - 19.30 Uhr, Dr. Walter Eschenbacher
„LiteraTour“ - von der Reformation bis zur Revolution (1500 – 1800)
Drei Jahrhunderte und sechs literarischen Epochen sind Gegenstand dieser LiteraTour: Humanismus – Reformationszeit – Barock – Aufklärung – Empfindsamkeit – Sturm und Drang.
Der Referent zeigt die markantesten Unterschiede der einzelnen Epochen an Beispielen auf und erklärt, wie sich die geschichtlichen, theologischen, philosophischen, und technischen Entwicklungen auf literarische Formen und Inhalte ausgewirkt haben.
U. a. geht er auf die Werke von Sebastian Brant, Martin Luther, Jakob Böhme, Martin Opitz, Andreas Gryphius, Grimmelshausen, Friedrich Gottlieb Klopstock, Gotthold Ephraim Lessing, Christoph Martin Wieland, Johann Gottfried Herder sowie Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller ein.
Veranstaltungsort: Maximilian-Kolbe-Haus, Donaustraße 1, Seminarraum 3, 18.00 - 19.30 Uhr
22.03. und 29.03.2023, Georg Piel
Linien und Brüche in der Musikgeschichte von 1500 bis 1800
An zwei Abenden soll ein Überblick über die Musikgeschichte von ca. 1500 bis 1800 gegeben werden.
Am ersten Abend stehen zunächst die Veränderungen im Mittelpunkt der Betrachtung, die sich im 16. Jahrhundert am Markusdom in Venedig unter dem Einfluss der Komponisten Andrea und Giovanni Gabrieli vollzogen haben. Im Anschluss soll Claudio Monteverdi zur Sprache kommen, der ebenfalls am Markusdom in Venedig gewirkt hat. Sowohl Giovanni Gabrieli als auch Monteverdi hatten maßgeblichen Einfluss auf Heinrich Schütz, der nach seinen zwei Italienaufenthalten, wo er zunächst bei Giovanni Gabrieli und dann bei Monteverdi studierte, zur prägenden Gestalt der protestantischen Kirchenmusik in Deutschland im 17. Jahrhundert wurde. Abgerundet wird der erste Abend mit Johann Sebastian Bach als großem Vollender der musikalischen Epoche des Barock.
Am zweiten Abend geht es um die exponierten Vertreter der „Wiener Klassik“ Haydn, Mozart und Beethoven. Zunächst wird bei einem Blick auf das Streichquartettschaffen von Joseph Haydn dessen Bedeutung als Wegbereiter einer sich abzeichnenden, neuen, bürgerlichen Musikkultur ab der Mitte des 18. Jahrhunderts erläutert. Bei der folgenden Beschäftigung mit Mozart steht dessen durch zahlreiche stilistische Brüche gekennzeichnete Oper „Die Zauberflöte“ im Mittelpunkt. Zuletzt soll anhand von Beispielen aus dem Kammermusikschaffen Beethovens ein Eindruck von dessen Spätwerk mit seinen revolutionären Neuerungen gegeben werden.
Veranstaltungsort: Maximilian-Kolbe-Haus, Donaustraße 1, Seminarraum 3, 18.00 - 19.30 Uhr
26.04.2023, Prof. Dr. Udo Worschech
Der Mensch im Mittelpunkt
Mit den neuen Erkenntnissen der aufkommenden Wissenschaften, u. a. auch der Archäologie, musste sich die Kirche auseinandersetzen und gleichzeitig immer wieder von ihren Positionen zurückweichen. Der Satz „Ich widersage“, wurde zwar um diese Zeit von vielen bekundet, doch insgeheim waren viele Gelehrte spätestens ab dem Beginn des 17. Jahrhunderts überzeugt, dass biblische Lehre und wissenschaftliche Weltsicht nicht mehr zusammenpassten. Nicht mehr die Bibel, sondern der Mensch mit seiner Erkenntnisfähigkeit und seinen Bedürfnissen selbst rückte in das Zentrum des Interesses. An ausgewählten Beispielen erklärt der Referent die z. T. abrupten Entwicklungen, die bis in unsere heutige Epoche hineinragen.
Veranstaltungsort: Maximilian-Kolbe-Haus, Donaustraße 1, Seminarraum 3, 18.00 - 19.30 Uhr
03.05.2023, 18.00 - 19.30 Uhr, Dr.-Ing. Bernhard Niethammer
Umbrüche in der Landwirtschaft in der frühen Neuzeit - Herausforderungen und Chancen
17.05.2023, Wolfgang Vogt
Die Entwicklung der Zeitmessung von den Anfängen bis zur Gegenwart
Von den Elementaruhren wie Sonnen-, Wasser-, Sanduhren u.a. wird im Vortrag ZEIT erlebbar gemacht. Sie lernen die ältesten, schönsten, genauesten und merkwürdigsten Uhren in der Geschichte der Zeitmessung kennen. Außerdem erfahren Sie interessante Anekdoten über künstlerisch begabte und technisch versierte Uhrmacher aus unserer Region.
Veranstaltungsort: Maximilian-Kolbe-Haus, Donaustraße 1, Seminarraum 3, 18.00 - 19.30 Uhr
24.05. und 31.05.2023, Christa Koch
Weltliche und geistliche Macht und Prachtentfaltung in Renaissance und Barock.
Die Geschichte der Kunst und ihrer Funktionen.
Immer schon, seitdem es Kunst gibt, hatte sie verschiedene Funktionen zu erfüllen. Die Kunst, Kunstwerke zum Sprechen zu bringen, darf sich von daher nicht auf deren ästhetische Wirkung allein beschränken. Sie muss sich vielmehr mit Fragen nach den religiösen, den politischen und den abbildenden Rahmenbedingungen, also dem schöpferischen Gesamtprozess als eines Schmelztiegels verschiedendster Ideen und Eingebungen, auseinandersetzen, ohne dabei den singulären Wert des Einzelwerkes aus den Augen zu verlieren. In komprimierter Form sollen religiöse und profane Kunstwerke der Zeit vom 15. bis zum 18. Jahrhundert vorgestellt werden.
Veranstaltungsort: Maximilian-Kolbe-Haus, Donaustraße 1, Seminarraum 3, 18.00 - 19.30 Uhr
07.06.2023, Prof. Dr. Udo Worschech
Das Aufkeimen der Archäologie und die Folgen
Die in der Renaissance einsetzende Wiedergeburt klassisch-antiker Gelehrsamkeit führte bereits im 15. und 16. Jahrhundert zu einem gesteigerten Interesse an griechischen und römischen Altertümern. Die Leidenschaft zu sammeln, Architektur und Schätze zu heben, war geboren. Cyriacus von Ancona (* um 1391; † um 1455), der Gründungsväter der modernen Klassischen Archäologie, wollte durch seine Forschungsunternehmungen die damalige Weltsicht nicht infrage stellen. Doch mit den zunehmenden Funden und der weiteren Systematisierung der Archäologie war spätestens ab dem Ende den 18. Jahrhunderts klar, dass die Menschheitsgeschichte neu geschrieben werden musste. Prof. Worschech, selbst Archäologe, nimmt Sie auf diese spannende Reise mit.
Veranstaltungsort: Maximilian-Kolbe-Haus, Donaustraße 1, Seminarraum 3, 18.00 - 19.30 Uhr
Wissen Sie was ein Minjan ist? Kennen Sie neben Jiddisch weitere jüdische Sprachen? Die Antworten darauf und weitere interessante Geschichten aus dem jüdischen Leben in Deutschland aus Vergangenheit und Gegenwart erhalten Sie in unserem kostenfreien Onlinekurs in der vhs.cloud. Ab Mitte Februar können Sie zeitlich flexibel in die vielfältigen Themen eintauchen. Es werden keine Kenntnisse vorausgesetzt.. Am 14. Februar findet eine kurze Einführung online statt. Dazu erhalten alle angemeldeten Teilnehmer/innen einen Link für eine Zoom-Konferenz. Bei Fragen wenden Sie sich im Vorfeld direkt an den Moderator, Tel.: 08331 850-139. Haben Sie Interesse? Nehmen Sie Kontakt mit Ihrer vhs vor Ort auf. Im Rahmen des Kurses finden begleitende Veranstaltungen über das Semester verteilt statt. Der Kurs findet im Rahmen von „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ statt, der vom Verein "321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" und aus Mitteln des Bundesministeriums des Inneren gefördert wird. Wir bedanken uns herzlich für die Zusammenarbeit und Unterstützung beim Jüdischen Museum Frankfurt, Leo Baeck-Institut, Bayerischen Volkshochschulverband e.V., der Bildungsstätte Anne-Frank-Zentrum für politische Bildung und Beratung Hessen sowie der Volkshochschule Erfurt.
Du willst konkret etwas gegen den Klimawandel tun? Der Kurs bringt dich spielerisch vom Reden ins Tun und senkt dauerhaft deinen CO2-Fußabdruck. Ein halbes Jahr lang lotest du in einer Kleingruppe - einmal im Monat - Möglichkeiten aus, um deinen CO2-Ausstoß zu reduzieren. Du setzt dir konkrete Ziele, welche Veränderung du bis zum nächsten Treffen verwirklichen willst. Den Grad der Herausforderung bestimmst du selbst, wie z. B. das Vermeiden von Werbeprospekten im Briefkasten oder der Umbau deiner alten Ölheizung. Jede Veränderung ist willkommen!
Jeder Schwangeren wird sofort gesagt, was sie essen darf oder welche Gewohnheiten sie tunlichst lassen sollte. Dabei werden Gewürzkräuter, Teekräuter oder Pflanzen zum Räuchern, welche z. B. das Wohlbefinden der Schwangeren steigern können, gänzlich vernachlässigt. In diesem Online-Vortrag geht es deshalb um Kräuter und Pflanzen, welche in der Schwangerschaft förderlich bzw. abträglich sein können. Dabei wird besonderer Fokus auf die unterschiedlichen Phasen der Schwangerschaft und die Nutzung der Pflanzen - bezogen auf die Trimester - gelegt.
Angebliche „Polizisten in Zivil“ sprechen Sie vor Ihrem Haus oder im Treppenhaus Ihres Wohnblocks an und geben vor, Spurensicherungen oder Ermittlungen bei Ihnen oder Ihrem Nachbarn durchführen zu müssen, falsche Polizisten melden sich am Telefon, angebliche Enkel rufen aus einer Notsituation an … Vieles, was im ersten Moment als echt und ernst zu nehmen erscheint, stellt sich als hinterlistige Falle heraus. Damit auch Sie vor solchen Situationen gefeit sind, laden wir Sie zu diesem überaus aufschlussreichen und interessanten, kostenlosen Vortrag ein. Die Vortragende verfügt über ein profundes Wissen in diesem Bereich. Ihre Fragen sind willkommen.
Der Kurs beinhaltet - über den unten stehenden Ankündigungstext hinaus - u. a. Tipps zur gesunden Ernährung, Informationen zur Verwendung gesunder Lebensmittel und eine gesundheitsfördernde Verarbeitung der Lebensmittel.
Es gibt kleine, lecker, gesunde Naschereien für den Alltag, für Gäste oder für eine Party, einfach und schnell zubereitet. Wir bereiten natürlich süße und auch herzhafte Leckereien zu, wie zum Beispiel Energiekugeln, herzhafte Mandeln, Reiscrispies mit Walnüssen...
Von den zahllosen Wildkräutern werden wir uns die wichtigsten Arten suchen und damit kochen und experimentieren. Es ist immer wieder eine elementare Erfahrung, wenn wir uns die Nahrung direkt aus der Natur nehmen und damit leckere Gerichte kochen können. Wir werden das Thema der Giftpflanzen und die Wirkungen und Behandlungen bei Vergiftungen besprechen.
Der Veranstaltungsort ist aufgrund von sicherheitstechnisch notwendigen Dacharbeiten kurzfristig leider für Veranstaltungen nicht zugänglich. Deshalb musste die Veranstaltung leider abgesagt werden.
In diesem Lehrgangsmodul werden wir unsere Naturerfahrungen als künstlerisches Erlebnis umsetzen. Ein schöner Einstieg dazu ist das Naturtagebuch, darin können wir unsere Beobachtungen aufzeichnen und beschreiben. Die Arbeit mit Land-Art lässt uns weitere kreative Seiten entdecken. Wir bieten auch die Möglichkeit, Naturinstrumente wie eine "Indianische Flöte" oder ein "Didgeridoo" an diesem Wochenende zu bauen.