In das Reich der Träume einzutauchen bedeutet, sich einen erweiterten Zugang zu sich selbst zu erschließen. Besonders jene Träume sind von Bedeutung, die uns längere Zeit beschäftigen oder die uns wirklich berührt haben. Dieses dreiteilige Seminar ist für alle, die sich vertieft mit dem Thema Träume vertraut machen wollen: Wie kann ich mich (besser) an Träume erinnern? Welche Arten von Träumen gibt es? Wie kann ich meine Traumwelt besser verstehen? Sinn und Unsinn der Trauminterpretation Kreative, assoziative und analytische Vorgehensweisen bei der Traumarbeit Eine bekannte Redensart ist: „Den Seinen gibt`s der Herr im Schlafe“. Wenn sich auch nicht alles im Schlaf erledigen lässt, können Träume sehr wertvolle Impulse aus den tieferen Schichten unseres Unterbewusstseins sein.
Die Hure ist in den Worten Walter Benjamins »Verkäuferin und Ware in einem«. Sie verdinglicht sich zum käuflichen Objekt und bleibt doch unverfügbares Subjekt. Bis in die Debatten der aufgeklärten Gegenwart erscheint sie zugleich als preisgegebenes Opfer und arbeitsscheue Betrügerin. Die Prostitution zeigt sich als unverzichtbare Einrichtung und zu bekämpfendes Übel. Wie sehr das auch mit dem bürgerlichen Blick auf Frauen und ihre Körper zu tun hat, der zu jeder Zeit Kontrolle und Voyeurismus, Distanz und Neugier gleichermaßen ist, untersucht Theodora Becker in dem Vortrag und fragt nach der Ambivalenz der sexuellen Ware, die diesen Zuschreibungen und Umgangsweisen zugrunde liegt. Dabei verfolgt sie anhand der Prostitution den Zusammenhang von Subjektivität, Sexualität, Warenform und Arbeit in der bürgerlichen Gesellschaft, sowie seine Wandlungen seit dem 19. Jahrhundert. Dr. Theodora Becker studierte Philosophie, Politik- und Kulturwissenschaften und lebt in Berlin.
Antike Philosophen vertraten bei der Bewertung von Tieren ganz unterschiedliche Positionen. Während Aristoteles und die Stoiker Tiere aufgrund ihrer fehlenden Vernunft und Sprache scharf vom Menschen abgrenzten, bewerteten andere philosophische Strömungen Tiere völlig anders. Insbesondere Autoren der Spätantike und der islamischen Welt schrieben Tieren durchaus rationale Fähigkeiten zu. Einige Denker waren sogar überzeugt, dass Tiere Sprache benutzten. Im Vortrag werden diese Positionen vorgestellt und auf die ethischen Konsequenzen eingegangen, wie wir Menschen Tiere behandeln sollten. Prof. Dr. Peter Adamson lehrt Philosophiegeschichte an der LMU München. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Philosophie der Antike und der islamischen Welt.
In einer Gruppe von Kindern finden sich in der Regel eine Vielzahl an unterschiedlichen Persönlichkeiten wieder. Besonders im Vordergrund stehen meist die aktiven und selbstsicheren. Sie fordern ihre Bedürfnisse ein und beeinflussen das Geschehen mitunter stark. Hochsensible Kinder (laut Studien ca. 15-20 % aller Kinder) fallen zunächst selten auf. Sie sind meist stille Beobachter mit einer hohen Anpassungsfähigkeit und wertvollen Fähigkeiten, wie ein gutes Einfühlungsvermögen, eine ausgeprägte Intuition, Verlässlichkeit und Kreativität. Sie sind sehr empathisch, spüren Bedürfnisse der anderen und reagieren darauf. Schwierigkeiten zeigen sich dann, wenn sie mit zu vielen Reizen überflutet werden, Konflikte im Raum stehen oder sie sich unter Druck fühlen. Auch mangelnde Rückzugsmöglichkeiten und Veränderungen machen diesen Kindern zu schaffen. Bei Überforderung neigen sie zu Vergesslichkeit, Rückzug, psychosomatischen Beschwerden oder auch Emotionsausbrüchen. Doch was bedeutet Hochsensibilität eigentlich genau? Wie erkenne ich hochsensible Kinder? Was bedeutet dies für den Alltag in einer pädagogischen Einrichtung? Welche Rahmenbedingungen ermöglichen es, die Bedürfnisse hochsensibler Kinder aufzugreifen? Dieser Vortrag bietet ein fundiertes Grundlagenwissen zum Thema Hochsensibilität. Sie erfahren, wie Sie hochsensible Kinder erkennen und angemessen unterstützen können. Sie lernen, wesentliche Merkmale und Verhaltensweisen zu verstehen und pädagogische Maßnahmen darauf abzustimmen.